Chronik

Erläuterung zu folgenden Bilddateien

Auf Seite 27 folgt eine Kopie eines Zeitungsauschnittes der Main – Post vom 9. September 1953. Der Text ist schon beinahe eine Liebeserklärung an den Ort. Noch interessanter finde ich aber die kleine Zeichnung, die eine nicht mehr vorhandene Ortsansicht zeigt. Für die jüngeren Leser erkläre ich deshalb kurz dieses Bild.

Am rechten Bildrand erkennt man das Anwesen Röder ( Hs.Nr.1), in der Mitte fließt der ( damals noch nicht verrohrte) Harrbach. Als Übergang zur Brunngasse diente eine große Sandsteinplatte. Links stand das Gemeindehaus ( Hirtenhaus). Dieses Haus wurde nach dem Kriege von den Familien Schüpfer und Bernoth bewohnt. Im oberen Teil des Hauses war die 1941 eingerichtete Gemeinschaftswaschküche untergebracht, die noch bis 1960 in Betrieb war. Hier waren zwei holzbeheizte Waschmaschinen und eine Schleuder untergebracht, die von einer Waschfrau bedient wurden. Die dahinterstehende Scheune ist heute Wohnhaus ( Anwesen Weiglein). Dazwischen war ein unbebautes Grundstück, das steilabfallend von der Dorfstraße zum Bach zog.

Die Seite 28 zeigt verschiedene Fotos, die aus Kostengründen leider nur in Fotokopierter Form hier wiedergegeben werden können. Bild 1+2 zeigt Harrbacher „Eisbrecher". Wenn die Stärke des Eises soweit zurückging, daß das Eis nicht mehr sicher tragfähig war, wurde mit dem Schelch durch schaukeln und Zerschlagen des Eises eine Gasse freigemacht, um die Überquerung des Eises zu ermöglichen.

Der schaukelnde Kahn wurde von Helfern auf derr Fähre immer wieder auf das Eis gezogen. Die Eisschollen wurden unter das noch feste Eis gedrückt. Das Foto stammt aus Mitte der 50er Jahre und zeigt nach meiner Kenntnis von rechts nach links: Franz Kübert, Joseph Michel, Hans Hartmann, Erwin Mayer?, Hugo Köstler, Alfred Amberg. Bild 2 zeigt eine gleiche Aufnahme aus anderer Perspektive. Auf Bild 3 ist die Ansicht der Bachgasse aus etwa 1962 zu sehen. Links sieht man noch das alte Haus Mayer. Rechts kann man noch den damals offen fließenden Bach erkennen. Bild 4 zeigt eine Ansicht des Harrbacher Blocks. Deutlich erkennt man die damals dort stehenden 4 Anwesen. Von rechts nach links: Bahnhaus – Bewohner Fam. Popp, Bahnwärterhaus, Bahnhaus – Bewohner Gärtner später Piela, Wohnhaus mit Nebengebäuden Antonio Pantella. Auf Bild 5 sieht man die Überholung der Mainfähre ca.1958. Die Fähre wurde mit Schleppern und Pferden auf Rundhölzern auf Land gezogen und neu gestrichen. Die Landbrücke war bereits abmontiert. Die Holzteile wurden mit Korbolineum behandelt. Die Arbeiten wurden in Fron ausgeführt. Auf dem Bild sieht man von rechts nach links: Franz Kübert, Werner Gerhard?, August Rosenberger, Ernst Gerhard, Karl Mayer, Franz Werberich, unbek., Ernst Pfister, Robert Krummer, Otto Hartmann. Bild 6 zeigt eine Ortsansicht der Dorfstr. aus den 50er Jahren. Rechts sieht man das Wohnhaus und Scheune Münch ( heute Kleinwechter) darunter das Wohnhaus Kübert (heute Zelter). Bemerkenswert erschein mir die damalige oberirdische Ortskanalisation beidseits der geschotterten Straße. Auf Bild 6 ist eine Ansichtskarte von Harrbach aus den 30er Jahren zu sehen.

Man erkennt die alte, hölzerne Mainfähre aus dem Jahre 1923. Auf dem jetzigen Dorfplatz stand damals eine Unterstellhütte für den Fährmann.

Auf Seite 29 wird ein Ausschnitt der ersten Harrbacher Flurkarte aus dem Jahre 1843 wiedergegeben. Völlig anders war damals die Flußlandschaft des noch nicht kanalisierten Maines. Auch die Lage der Fähre weit unterhalb des letzten Standortes sowie die Größe der Miniaturgärten im „ Ständelgärtlein" erscheint mir erwähnenswert.