Chronik

Die jüngste Vergangenheit

Ein trauriges Kapitel in der Geschichte Harrbachs war der 2. Weltkrieg. Harrbach hatte 10 Gefallene zu beklagen. Glücklicherweise blieb Harrbach von direkten Kampfhandlungen verschont. Lediglich eine, offensichtlich zu früh geworfene Bombe schlug in der nähe des sogenannten „ breiten Steines“ im Wald ein, ohne größere Schäden zu verursachen. Zuende ging der Krieg in Harrbach am Mittwoch, dem 4. April 1945 als Teile des 2. Bataillons des 7. US – Infanterieregiments von Pflochsbach kommend über Steinbach und Wiesenfeld am späten Nachmittag in Harrbach eintrafen. Glücklich für Harrbach war der Umstand, daß Teile der deutschen 416. Infanteriedivision, die im Wald gegenüber Stellung bezogen hatte, wenige Stunden vor Eintreffen der Amerikaner abgezogen wurden. Wie bereits vorher geschildert, nahm die Fähre indirekt durch Kriegseinwirkung unreparable Schäden. Beim Anrücken der Amerikaner bestand eine Anweisung, wonach alle Übergänge über den Main gesprengt werden mußten. Deshalb wurde im April 1945 der Steg über die Staustufe gesprengt, ebenso sollte die Mainfähre zerstört werden. Der damalige Bürgermeister von Harrbach, Hans Hartmann, widersetzte sich dieser Anweisung der SS und erreichte in zähen Verhandlungen mit dem Divisionskommandeur der 416. der seinen Stab in Wernfeld hatte, daß die Fähre nicht gesprengt, sondern nur zum Übersetzen unbrauchbar gemacht wurde. Man hatte dann im Boden 2 Nieten entfernt und die Fähre absaufen lassen. Später hat man dann durch Hilfe von Wasser- u. Schiffahrtsamtes mit Kränen die Fähre wieder gehoben und leergepumpt.

Mit der Gebietsreform in Bayern kam auch das Ende für die Gemeinde Harrbach. Am 5. Dezember 1971 beschloß der Gemeinderat in Harrbach bei seiner vorletzten Sitzung die Auflösung der Gemeinde zum 31.12.1971 und die Eingliederung nach Gemünden.