Chronik

Vorgeschichte

Die offene Mainlandschaft bot schon sehr früh den Menschen Siedlungsmöglichkeiten. Werkzeugfunde zeugen auch in unserem Ortsbereich von der Existenz jungsteinzeitlicher Jäger und Sammler. Hügelgräber deuten auf eine Besiedlung von Harrbach durch Kelten bereits in der Hallstattzeit hin ( ca. 800 – 500 v. Chr.). Diese Hügelgräber existieren leider nicht mehr, dürften sich aber in der Nähe der heutigen Staustufe befunden haben.

Erstmal Urkundlich erwähnt wird Harrbach im Jahre 1014. Eine Originalurkunde befindet sich heute im bayr. Staatsarchiv in München ( MGH D H JJ 326 ( Kaiserurkunden)). Der Originaltext lautet folgendermaßen:

In nomine sancte et individuae trinitatis. Heinricus divina favente clementia Romanaum imperator augustus. Noverint omnes Christi fideles praesentes scilicet et future, qualiter nos ob interventum dilectissimae coniugis nostrae imperatrieis Chunigundae sanctae Wircibnurgensi aeclesiae pro fideli servitude nostri fidelis Heinrici eiusdem seilicet sedis venerandi pastoris bannum nostrum super feras diversi generis in silvis et subscribto abitu, quo etiam Hugo eiusdem sedis episcopus et praecessor in eodem bivangio feras forestates habuit, - er loco videlicet Hartbahc iusum per Moyn usque dum Charbahc cadit in Moyn et per aquam Charbahc susum usque villam Charbahc et inde usque Gruonuelt et inde usque Duodenbrunnen, inde prope villam Celligun iusum iuxta eandem villam ultra Moyn et inde susum iuxta Moyn per conterminalis silvulas et lucos Wireiburg et inde per conterminales silvulas et lucos usqu Uuerinam prope villam Milinhusum et inde susum iuxta Moyn per conterminales silvulas et lucos usque dum werina cadit in Moyn …… .

Ins Deutsche übersetzt lautet diese Urkunde in etwa:

Alle getreuen Christen, die jetzt und freilich auch in Zukunft hier leben, mögen wissen, daß ich aufgrund der Vermittlung meiner hochgeschätzten Gemahlin, Kaiserin Kunigunde, der heiligen Kirche Würzburgs für Ihre treuen Dienste mir, dem zuverlässigen Heinrich gegenüber, dem verehrungswürdigen Hirten derselben Stadt, meinen Bann über das Wild ver- schiedener Gattungen in den Wildgebieten verleihe und ausdrücklich schenke, und zwar in dem unterzeichneten Umfang, in dem auch hugo, Bischof und Fürst derselben Stadt das Wild in diesem gebiete innehalte, nämlich von dem Ort Harrbach durch den Main bis der Karbach in den Main mündet, durch das Wasser des Karbaches bis zu dem Ort Karbach, von da bis Grünsfeld ( ?), von da bis Duttenbrunn, von da in die Nähe der Stadt Zelliingen, bei derselben Stadt über den Main, von da am Main entlang durch die angrenzenden Wäldchen bis Würzburg, von da durch die angrenzenden Wäldchen und Orte bis zur Wern bei der Stadt Mühlhausen und von da bis die Wern in den Main mündet.

Kaiser Heinrich JJ, 1014